„Beim Kasseler Kinder- und Jugendforum, das einmal im Jahr stattfindet, können Kinder- und Jugendgruppen ihre Wünsche und Projekte den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung vorstellen und diese um Unterstützung bei der Umsetzung bitten“, erklärte Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Nicole Maisch bei ihrer Eröffnungsrede das Prinzip des Forums. „Außerdem ist es wichtig, auf die Anliegen und Projekte des vorangegangenen Forums zu schauen.“ Deswegen wurde im Laufe der Veranstaltung auch erläutert, was seit dem Forum im vergangenen Jahr passiert ist, was bereits umgesetzt wurde und was noch offen ist.
Das Forum ist fester Bestandteil des Kasseler Modells der projektorientierten Kinder- und Jugendbeteiligung und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Spiel- und Beteiligungsmobil Rote Rübe e.V. durchgeführt. Nach der Eröffnung wurden die verschiedenen Gruppen auf die Bühne gebeten, um ihre Anliegen vorzustellen - anhand von selbst gemalten Bildern, Fotos oder auch einem Video.
Diese Anliegen wurden 2024 neu eingebracht:
Schülerinnen und Schüler der Grundschulen Carl-Anton-Henschel-Schule und der Schule Bossental haben jeweils um finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung von neuen Spielmöglichkeiten auf dem Schulhof gebeten. Sowohl aus dem Ortsbeirat als auch aus dem Kinder- und Jugendbüro und dem Amt für Schule und Bildung wurde eine Beteiligung an den Kosten in Aussicht gestellt, die genauen Summen werden noch geklärt.
Die Jugendlichen aus den Jugendräumen Wesertor hatten sich mit der Verkehrssituation an der Weserspitze beschäftigt und wünschen Verbesserungen für mehr Verkehrssicherheit. Auch das Thema Fitnessmöglichkeiten im öffentlichen Raum wurde von ihnen thematisiert.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Rollsportszene aus Kassel, die auch an der Entwicklung des Umgestaltungskonzepts für den Skateplatz Dock4 beteiligt waren, betonen die Notwendigkeit der Sanierung des in die Jahre gekommenen Skateplatzes. Sie wünschen sich einen neuen Untergrund sowie eine Vergrößerung der Skatefläche, sowie eine Lösung für das Problem, dass die Rampen oft als Sitzmöglichkeiten von anderen Gruppen verwendet werden. Zudem soll die Fläche nicht zusätzlich als Parkfläche genutzt werden. Das vom Büro endboss präsentierte Gestaltungskonzept berücksichtigt diese Aspekte. Mit dessen Umsetzung könnten somit gleich mehrere Anliegen der Rollsportszene aufgegriffen werden. Hier braucht es nun die Unterstützung durch Politik und Verwaltung mit Blick auf Genehmigungen, Änderung der Straßenführung und Akquise von Fördermitteln. „Bei der Suche nach einer Patenschaft für das Anliegen haben sich gleich mehrere Personen gemeldet, was ungewöhnlich und erfreulich ist“, erläutert die Kinder- und Jugendbeauftragte Daniela Ritter. So hat sich Stadtklimarätin Simone Fedderke bereit erklärt, die Patenschaft für das Anliegen zum Skateplatz Dock4 zu übernehmen.
Schließlich haben Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Schütz-Schule mit einer sehr eindrücklichen Präsentation ihre Anliegen zu den Freiflächen vorgestellt und um Unterstützung bei der Umsetzung gebeten. Hierbei kam auch das Thema Denkmalschutz zur Sprache. Die Verbesserungsvorschläge für den Schulhof beziehen sich auf Sitzmöglichkeiten, Sonnen- und Regenschutz wie auch der Radabstellmöglichkeiten.
Während der Veranstaltung wurden Hinweise, Rückmeldungen und Ideen aus dem Publikum festgehalten. „Im Nachgang zum Forum wird es ein Protokoll geben, in dem alles, was heute besprochen wurde, festgehalten ist. Außerdem werden wir nach den Sommerferien mit den jeweiligen Gruppen, Patinnen und Paten und zuständigen Fachämtern Nachtreffen vor Ort organisieren, um das weitere Vorgehen zu klären“, erklärte Ritter abschließend das weitere Vorgehen.
