Hochzeit per Videokonferenz miterleben

Es soll einer der schönsten Tage im Leben sein – die eigene Hochzeit. Manchmal wohnt aber die geliebte Oma im Ausland und die Schwester liegt leider krank im Bett. Damit auch diese Menschen bei der standesamtlichen Hochzeit dabei sein können, bietet die Stadt Kassel eine kostenlose Videokonferenz aus dem Trausaal an.

Viele Menschen wählen ihren Lebensmittelpunkt heute sehr flexibel. Deshalb ist immer häufiger der Ort der Trauung nicht der Ort, wo die Familien und Freunde der Brautleute leben. Manchmal leben die Gäste auch in unterschiedlichen Ländern oder sogar Kontinenten und nicht jeder schafft es, zur Trauung vor Ort zu sein. Genau deswegen bietet die Stadt Kassel den Live-Stream an. Manchmal besteht auch der Wunsch zu mehr Gästen als den im Trausaal des Kasseler Rathauses zulässigen 30 Personen. Durch die neue Technik sind weitere Gäste kein Problem. 

Der Live-Stream funktioniert wie eine Videokonferenz

Das Brautpaar erhält auf Wunsch kostenlos einen Link zu einem Video-Meeting, den es an die Gäste weitergeben kann. Am Eheschließungstag startet die Standesbeamtin bzw. der Standesbeamte kurz vor der Eheschließung das Meeting. Die Gäste, sofern mit Kamera versorgt, sind auf einem 65-Zoll-Bildschirm zu sehen. Sie können nicht nur an der Zeremonie live teilnehmen, sondern auch das Brautpaar kurz begrüßen und ihm gratulieren.

Frank Müsken, Leiter des Standesamts und Bürgermeisterin Ilona Friedrich präsentieren die Technik.

Die Persönlichkeitsrechte des Brautpaares und aller Anwesenden werden bei dem Live-Stream natürlich geschützt. Brautpaare erhalten einen entsprechenden Hinweis auf den Datenschutz und geben diese Informationen an ihre Gäste vor Ort und im Live-Stream weiter.

Übrigens ist es nicht möglich, sich via Bildschirm das Ja-Wort zu geben. Dafür müssen die Brautpaare immer noch ganz real zeitgleich mit der Standesbeamtin oder dem Standesbeamten an einem Ort sein. 

Der große Bildschirm hat zudem noch weitere Vorteile. Brautpaare, die keine Videokonferenz benötigen, werden jetzt mit einer Willkommensfolie namentlich begrüßt. Außerdem kann die Technik für interne Schulungszwecke genutzt werden, wenn der Trausaal des Rathauses einmal nicht für Eheschließungen benötigt wird.