Ernst-Leinius-Schule: Erweiterungsbau eingeweiht

Mit einem großen Schulfest wurde am 25. Juni der Erweiterungsbau der Ernst-Leinius-Schule eingeweiht. Der zweigeschossige Holzmassivbau bietet modernste Schulräume für die ganztägige Nutzung nach dem Cluster-Konzept: Neben Klassen- und Ganztagsräumen gibt es Differenzierungsräume zur Umsetzung der inklusiven Bildung.

Freude über den Erweiterungsbau der Ernst-Leinius-Schule (v.l.): Stadtklimarätin Simone Fedderke, Alina, Carla und Jakob aus der Klasse 4b, Bürgermeisterin und Bildungsdezernentin Nicole Maisch sowie Schulleiterin Martina Dewald.

„Die Schülerinnen und Schüler können ab sofort in wirklich tollen Räumen lernen. Neben den lichtdurchfluteten Klassenräumen gibt es etwa einen Bau- und Konstruktionsraum, einen Computerraum, einen Kreativ- und einen Werkraum. Es werden also wirklich alle Sinne der Kinder und Jugendlichen angesprochen“, freuen sich Bürgermeisterin Nicole Maisch und Stadtklimarätin Simone Fedderke bei der Einweihung. 

Die neuen Räume werden sowohl durch die Schule am Vormittag wie auch vom Ganztag am Nachmittag genutzt. Der Erweiterungsbau bietet zudem eine Bibliothek/Ruheraum, einen Brettspiele-Raum, einen Forscher-/Sachunterrichtsraum, einen Personalraum, zwei Besprechungsräume sowie vier Foren, also große Freiflächen, die für Unterricht und Arbeitsgemeinschaften genutzt werden.

Neben den acht Klassenräumen sind auch vier sogenannte Differenzierungsräume zur Umsetzung der inklusiven Bildung entstanden. „Sie sind direkt von den jeweiligen Klassen- und Ganztagsräumen zu betreten. Die Schülerinnen und Schüler können hier selbstständig alleine oder in kleinen Gruppen arbeiten und sind durch die Verbindungstüren dennoch immer beaufsichtigt. Sieben Ganztags-Themenräume runden zukünftig das neue schulische Raumangebot ab“, erläutert Maisch.

„Neben den Räumen für Unterricht und Ganztag wurden bei der Ernst-Leinius-Schule auch eine Erweiterung des in 2010 gebauten Mensagebäudes, Verwaltungs- und Sozialräume für das Personal, neue Technikflächen und eine mechanische Lüftungsanlage umgesetzt“, so Fedderke abschließend.

Neue Schulbau-Weise als Klimaschützer

Der zweigeschossige Neubau der Ernst-Leinius-Schule wurde aus Vollholzwänden und Brettsperrholzdecken konstruiert. Auch im Innenraum an Wänden und Decken überwiegt das Material Holz und schafft eine freundliche, angenehme Atmosphäre. Um einen hochwertigen Schallschutz zwischen den Geschossen zu gewährleisten, wurden neue Technologien wie die Holz-Beton-Verbundbauweise eingesetzt. Im Vergleich zum konventionellen Bauen ist der Energieeinsatz bei dieser Bauweise deutlich geringer. Außerdem bilden die Wände und Decken CO2-Senken, in denen Kohlenstoff gebunden und somit der Atmosphäre entzogen wird.

Insgesamt investiert die Stadt Kassel rund 12 Millionen Euro, davon kommen 8,9 Millionen Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm KIP II („KIP macht Schule“). Die Bauzeit betrug rund zweieinhalb Jahre.

Hintergrund

Die ELS ist eine Grundschule im Stadtteil Harleshausen. Der Grundschulbezirk erstreckt sich jedoch über Teile von Kirchditmold, Harleshausen und Jungfernkopf. Im Schuljahr 2023/24 werden 305 Kinder in 17 Klassen die Schule besuchen. Damit wird die Schule aktuell 3- bis 4-zügig geführt. 

Die Schule wurde 1960 in Pavillonbauweise gebaut. Ab den 70er Jahren wurde die Schule immer wieder erweitert und sie erhielt so neue Klassenräume, ein Verwaltungsgebäude (2006), ein Mensagebäude (2010) und aufgrund des Platzmangels schließlich auch Mietcontainer als Klassenräume, um den Schülerinnen und Schülern während der Bauarbeiten störungsfreien Unterricht garantieren zu können.

Die ELS arbeitet seit dem Schuljahr 2015/16 mit einem Ganztagsangebot im „Pakt für den Nachmittag“ in enger Kooperation mit der städtischen Kita Kirchditmold und der städtischen Kita Harleshausen 2. Aufgrund der Enge am Schulstandort war es bisher nicht möglich, die Schulhortbetreuung am Standort zu realisieren.

Damit der Schule in Zukunft die Räumlichkeiten für die Anforderungen einer inklusiven Ganztagsschule zur Verfügung stehen, war der Ausbau eine wichtige Voraussetzung. Dadurch können die Kinder von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr beziehungsweise 17 Uhr und in den Ferien gemeinsam lernen und betreut werden. Neben der Herstellung der räumlichen Voraussetzungen unterstützt die Stadt Kassel die Ganztagsschulentwicklung unter anderem durch pädagogisch qualifiziertes Personal (Horte und schulbezogene Sozialarbeit), durch Prozessbegleitung sowie durch besondere schulstandortübergreifende Projekte zum übergeordneten Thema „Qualität im Ganztag“.

Der zweigeschossige Holzmassivbau bietet modernste Schulräume für die ganztägige Nutzung nach dem Cluster-Konzept: Neben Klassen- und Ganztagsräumen gibt es Differenzierungsräume zur Umsetzung der inklusiven Bildung.