Programm „Baustein Zukunft – Radverkehr“

Nachdem im Juni 2020 erstmals eine 86 Maßnahmen umfassende Liste der in Kassel vorgesehenen Infrastrukturprojekte zur Förderung des Radverkehrs veröffentlicht wurde, legt Verkehrsdezernent Christof Nolda nun eine Aktualisierung und Fortschreibung vor.

Fortschreibung der Maßnahmenliste „Baustein Zukunft – Radverkehr“

Die neue Version ist Ergebnis eines intensiven fachlichen Abstimmungsprozesses und steht ab sofort auf dieser Seite zur Verfügung:

Christof Nolda erläutert dazu: „Im Vergleich zur ersten Version wird der Blick über den Radverkehr hinaus auch auf andere Projekte gerichtet. Wir wollen die Transparenz darüber erhöhen, welche Baumaßnahmen in welchem Zeitrahmen anstehen. So erkennt man, dass neben den primär auf die Radverkehrsförderung ausgerichteten Maßnahmen auch solche existieren, die man eher dem Fußverkehr, dem ÖPNV oder der städtebaulichen Erneuerung zuordnen kann. Das ist wichtig, um den jeweiligen Fokus zu verstehen. Die Liste enthält 247 Maßnahmen, von denen die ersten 126 zeitlich eingeordnet sind. In Punkto Radverkehr macht die Liste deutlich, wie wir das im Jahr 2020 definierte strategische Vorrangnetz für den Radverkehr Schritt für Schritt umsetzen.“

 Jährlich gehen im Straßenverkehrs- und Tiefbauamt zahlreiche neue Projektwünsche ein. Diese können nicht alle zeitgleich geplant und umgesetzt werden. Dafür bedarf es einer intensiven Abstimmung zwischen den verschiedenen Interessensgruppen über inhaltliche Fragen, die zeitliche Abfolge bei der Planung, die verfügbaren personellen Ressourcen, die Beantragung von Fördermitteln sowie über die zeitliche Bauabwicklung. Das Ergebnis ist die nun vorgelegte Fortschreibung. Mit dieser unterstreicht die Stadt Kassel ihr hohes Engagement für die Mobilitätswende und den Radverkehr als wichtigen Baustein darin. Sowohl im Hauptverkehrsstraßennetz als auch im Nebenstraßennetz wird die Führung des Radverkehrs kontinuierlich verbessert. So enthält die Liste Planungen über Verbesserungen für den Radverkehr von 39 km im Nebenstraßennetz und knapp 44 km im Hauptstraßennetz. 

„Wir haben den Auftrag, die Mobilitätswende rasch umzusetzen, denn bis zur Klimaneutralität 2030 verbleiben uns nur noch 8 Jahre. Gleichzeitig ist es unser Auftrag Veränderungen zu kommunizieren und Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen." - Verkehrsdezernent Christof Nolda.

„Wir möchten deshalb noch in diesem Jahr damit beginnen, erste Verkehrsversuche durchzuführen. Im Nebenstraßennetz geht es vor allem um die Begrenzung des Kfz-Durchgangsverkehrs auf Rad-Hauptrouten mit sogenannten Modalfiltern. Im Hauptstraßennetz geht es ganz klar um mehr Radfahrstreifen. Die konkreten Verkehrsversuche werden wir in Kürze den Ortsbeiräten und der Öffentlichkeit vorstellen“, so Nolda. 

Verkehrsversuche sind auf einige Monate begrenzt und sollen konkrete Planungen vorbereiten bzw. begleiten. Sie werden Aufschluss über konkrete Verkehrsauswirkungen geben, die sodann diskutiert und abgewogen werden können.