Aktionsbündnis gegen häusliche Gewalt Nordhessen

Ziel ist in erster Linie der Schutz der Opfer und weiter gefasst die Gewaltprävention. Damit verbunden ist eine Enttabuisierung der bisher als Privatsache begriffenen häuslichen Gewalt und die Bewusstseinsbildung zu dieser gesellschaftlichen Problematik.

Um die häusliche Gewalt und die damit verbundenen Risiken durch Vorbeugung, Beratung, Hilfestellung und Sanktionen nachhaltig zu minimieren, bedarf es eines Konzeptes, dessen einzelne Teile von der Intervention über Hilfe, Schutz, Sanktionen und Prävention sinnvoll ineinander greifen müssen. Der regionale Ansatz ermöglicht neben dem Informationsaustausch und dem Lernen voneinander das Abstimmen von Strategien und Maßnahmen und die Entwicklung von gemeinsamen Standards im Umgang mit häuslicher Gewalt. Hieran und an der Erstellung von Handlungsleitfäden für alle beteiligten Institutionen wird im Aktionsbündnis weiterhin gearbeitet.

Mitglieder
Dem Aktionsbündnis gehören Fachleute von Einrichtungen aus ganz Nord- und Osthessen an, die Beratung und Hilfestellung für die Opfer von Gewalt in verschiedenen Bereichen bieten. Neben den Vertretern/Vertreterinnen des Hilfesystems sind Fachkräfte der Intervention und Strafverfolgung, von Jugendämtern über Polizei bis zur Staatsanwaltschaft und Richtern im Bündnis vertreten. Weiterhin arbeiten Frauenbeauftragte und Vertretern/Vertreterinnen des Gesundheitsbereichs und des Ausländerbereichs im Aktionsbündnis mit.

Arbeitsstruktur
Das Aktionsbündnis tagt 1 x jährlich. Die Tagungen werden von einer interdisziplinären Steuerungsgruppe vor- und nachbereitet. Darüber hinaus nimmt die Steuerungsgruppe die Aufgaben einer Geschäftsstelle wahr und vertritt das Aktionsbündnisses nach außen.
In temporären Arbeitsgruppen wird zu unterschiedlichen Schwerpunkten gearbeitet.

Gründung
Das Aktionsbündnis gegen häusliche Gewalt hat sich im Dezember 2002 unter der Schirmherrschaft der damaligen Präsidentin des Regierungspräsidiums Kassel Oda Scheibelhuber gegründet. Die Dauer der Arbeit war zunächst auf 2 Jahre festgelegt worden. Die Aufgaben machten es jedoch notwendig diesen Zeitrahmen zu verlängern. Dies ist mit Unterstützung des ehemaligen Regierungspräsidenten Lutz Klein geschehen und wird aktuell unter der Schirmherrschaft des jetzigen Regierungspräsidenten Hermann-Josef Klüber fortgeführt.