- Das Übergangsmanagement hat ein neues Veranstaltungsformat entwickelt: "Meet & Greet - Handwerk und Übergangsmanagement" heißt das und bringt Unternehmen und Schülerinnen und Schüler zusammen. Mehr dazu unten auf dieser Seite.
- Im Dezember findet die nächste Qualifizierungsveranstaltung zum Thema „Einführung in die Berufsorientierung in Kassel“ statt.
Das kommunale Übergangsmanagement Schule‐Beruf hat an acht allgemeinbildenden Schulen eine koordinierende Funktion und arbeitet konzeptionell an den Strukturen des vorhandenen Berufsorientierungsprozesses mit. Die Übergangsmanagerinnen und Übergangsmanager organisieren Angebote und Module ab der 7. Klasse, um die individuellen Fähigkeiten, Kompetenzen und Interessen der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln.
„Meet & Greet" – Neues Pilotprojekt von Stadt Kassel und Handwerkskammer
Wie finden Schulen und Betriebe für eine gemeinsam gestaltete Berufsorientierung junger Menschen besser zueinander? Während es für Handwerksbetriebe zunehmend herausfordernd ist, junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu gewinnen, gehört es zu den Aufgaben von Lehrkräften, alle Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben bestmöglich vorzubereiten. Deshalb kommt der Berufsorientierung an Schulen eine große Bedeutung zu. Für die Handwerksbetriebe stellt sich die Frage, wie sie mit den Schulen in Kontakt treten können. Gleichzeitig benötigen Schulen geeignete Partner, die ihnen bei der Berufsorientierung mit Informationen aus erster Hand zur Seite stehen.
Vor diesem Hintergrund haben das Übergangsmanagement Schule-Beruf der Stadt Kassel und die Handwerkskammer Kassel gemeinsam ein neues Veranstaltungsformat entwickelt, das am Ende September 2023 seine Premiere in der Offenen Schule Waldau feierte: „Meet & Greet – Handwerk und Übergangsmanagement“ bot den beteiligten acht Schulen und zwanzig Handwerksbetrieben die Gelegenheit, im direkten Gespräch Kontakte zu knüpfen. Ziel ist das gegenseitige Kennenlernen, der Austausch über bestehende Berufsorientierungsformate und im besten Fall sogar eine konkrete Planung von gemeinsamen Aktivitäten für das kommende Jahr. Mit dabei waren auch Azubi-Botschafter der Unternehmen, die sich für die Nachwuchswerbung in Schulen engagieren und mit Erfahrungen aus erster Hand für eine Ausbildung im Handwerk und ihrem Betrieb werben.
Geplant und organisiert hatten das Pilotprojekt das Team des Kasseler Übergangsmanagements Schule-Beruf gemeinsam mit den Kolleginnen der Handwerkskammer aus den Projekten Passgenaue Besetzung und Willkommenslotsen.
Ausbildungsmesse "Kurz vor knapp" - Speeddating, das Jugendliche und Betriebe zusammenbringt
Zum zehnten Mal hat am 21. und 22. Mai die "Kurz vor knapp!" stattgefunden. Die als Speed-Dating ausgelegte Ausbildungsbörse bot den eingeladenen Schülerinnen und Schülern aus der Region Kassel die Möglichkeit, mit potenziellen Ausbildungsbetrieben in Kontakt zu treten und über 150 offene Stellen zu entdecken.
Auch wie in den Jahren zuvor, sind die Schülerinnen und Schüler dabei ganz gezielt mit den Betrieben ins Gespräch gekommen. Sie gehen nämlich maximal vorbereitet zu dieser Veranstaltung. Vorher überlegen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Übergangsmanagern, die an acht Kasseler Schulen feste Ansprechpersonen sind , welche Ausbildungsberufe zu ihnen passen könnten. Parallel wurden von den Kooperationspartnern IHK, HWK und dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Betriebe gezielt angesprochen und zur Börse eingeladen. Dort gab es dann ein Speeddating auf Augenhöhe. „Gerade wenn jemand sehr schüchtern ist oder noch gar nicht genau weiß, wie die Zukunft aussehen kann, ist das Übergangsmanagement mit der Börse eine echte Chance. Wir machen seit nunmehr zehn Jahren sehr gute Erfahrungen mit der Veranstaltung. Viele Jugendliche finden hier einen Ausbildungsplatz. Oder um es von Unternehmerseite her zu betrachten: ‚Kurz vor knapp!‘ hilft, Fachkräfte auf einfache und authentische Weise zu finden und für sich zu gewinnen“, sagt Gabriele Biedebach, die Sachgebietsleiterin des Übergangsmanagements Schule.
An beiden Veranstaltungstagen konnten so ca. 300 Jugendliche aus dem Stadtgebiet und aus dem Landkreis vielleicht ihren neuen Ausbildungsbetrieb kennenlernen. Eingeladen wurden Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen von allgemeinbildenden Schulen in der Stadt und im Landkreis Kassel sowie der BÜA-Schulen (Berufsschule im Übergang zur Ausbildung).
Erfolgsgeschichte mit starker regionaler Vernetzung
Ermöglicht wird die Veranstaltung durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen OloV-Kooperationspartner in der Region. OloV steht für: „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf“. OloV wurde 2005 als ein Projekt des Hessischen Paktes für Ausbildung ins Leben gerufen. Das Übergangsmanagement der Stadt Kassel, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer mit dem Projekt "Passgenaue Besetzung", die Agentur für Arbeit und der Landkreis Kassel arbeiten Hand in Hand, um den jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben zu ermöglichen.
Informationen für Unternehmen
Unternehmen aus Industrie und Handwerk konnten sich über die zuständige Kammer oder den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit für die Teilnahme an "Kurz vor knapp!" anmelden. Im Vorfeld erhalten sie wichtige Informationen zum Format der Veranstaltung und können so ihre Teilnahme optimal vorbereiten. „Als Handwerksbetrieb ist es mittlerweile gleich einem Glückspiel Nachwuchskräfte zu finden. Es wäre absolut schade, wenn Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben, daher nehmen wir immer wieder an der Veranstaltung teil. Dies war besonders im vergangenen Jahr mit Erfolg gekrönt, denn da habe ich Alexander kennengelernt. Der erste Eindruck von ihm mit seiner Bewerbung in der Hand war überzeugend. Nach zwei Tagen Baustellenluft schnuppern war die Sache dann klar: Wir passen zusammen. Der Ausbildungsvertrag wurde unterschrieben und am 1. September 2023 hat er seine Ausbildung zum Maurer gestartet. Im Juli nimmt er bei der Handwerkskammer am Workshop zum Azubibotschafter teil. Er begleitet mich dieses Jahr zu dieser Veranstaltung und beantwortet den Schülerinnen und Schülern Fragen zur Ausbildung und dem Beruf. Alexander ist ein echter Gewinn für uns“, Gabriele Pressler, Personalreferentin von der Rennert Bauunternehmung GmbH.
JuBo - Jungen in der Berufsorientierung
Das Projekt „JuBo“ (Jungen in der Berufsorientierung) bietet Schülern die Möglichkeit, unterschiedliche Ausbildungsberufe in sozialen Bereichen kennenzulernen, wie zum Beispiel:
- Erzieher
- Sozialassistent
- Pflegefachkraft
- Altenpflegehelfer
- Notfallsanitäter
Während der Betriebserkundungen haben die Schüler die Möglichkeit, mit Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Auszubildenden ins Gespräch zu kommen und Fragen los zu werden. Außerdem kann man sich über den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr informieren.
Zum Projektabschluss erhalten die Schüler ein Zertifikat, welches sie ihren Bewerbungsunterlagen beifügen können. Im Laufe des Schuljahres haben die Jugendlichen die Möglichkeit, die Kooperationspartner in der Praxis kennenzulernen und mit praktischen Einheiten erste Einblicke in die angebotenen Ausbildungsberufe zu bekommen.
Folgende Kooperationspartner unterstützen „JuBo“ in diesem Schuljahr:
- Evangelisches Fröbelseminar (Erzieher und Sozialassistent)
- Bdks – Baunataler Diakonie Kassel e.V. (Heilerziehungspfleger)
- AWO Pflegefachschule
- Kindertagesbetreuung Kassel
- Volunta
- Marienkrankenhaus Kassel
- Feuerwehr Kassel
Das Projekt steht unter dem Motto "Sozial kann nicht jeder!". Es wurde im Sommer 2016 als Teil des Übergangsmanagements Schule‐Beruf ins Leben gerufen und zielt darauf ab, Jungen auf sozial‐pflegerische Berufe aufmerksam zu machen und sie hinsichtlich ihrer nicht typisch männlichen Berufswahl zu stärken. Die Projektidee entstand vor dem Hintergrund, den Zuwachs an männlichen Fachkräften innerhalb der sozial‐pflegerischen Berufe zu fördern.
Kontakt
Gabriele Biedebach
Anschrift
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