Hitzetelefon Sonnenschirm sucht Ehrenamtliche

32 Grad und es wird noch heißer! Auch in der Region Kassel gibt es immer öfter Grund zum Schwitzen. Als Folge von Hitzebelastung des Körpers können Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Benommenheit auftreten. Damit das nicht passiert, gibt es das Hitzetelefon Sonnenschirm – das Team warnt vor heißen Temperaturen.

„Klar, wir freuen uns über jeden Sonnenstrahl. Aber gerade hohe Temperaturen und viel Sonne können zu körperlichen Problemen führen. Besonders ältere Menschen und Personen mit chronischen Vorerkrankungen sollten dann besonders auf sich Acht geben“, so Bürgermeisterin Nicole Maisch. „Deswegen gibt es auch in diesem Jahr wieder das Hitzetelefon Sonnenschirm. Zusammen mit dem Seniorenbeirat der Stadt Kassel warnt das Gesundheitsamt Region Kassel Bürgerinnen und Bürger mit einem Anruf vor drohenden Belastungen durch Hitze. Einfach kostenlos anmelden und man ist auf der sicheren Seite“, ergänzt Britta Röper, Leiterin des Gesundheitsamt Region Kassel.

„Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer unterstützen diesen Service und setzen Herz und Zeit für dieses Projekt ein. Und das Team des Hitzetelefons freut sich, wenn es weitere Unterstützerinnen und Unterstützer gibt: Wir suchen derzeit noch Menschen, die beispielsweise türkisch, russisch oder arabisch sprechen, um auch ältere Personen mit geringen Deutschkenntnissen optimal zu erreichen“, so Maisch. „Dem gesamten Hitzetelefon-Team möchte ich schon jetzt für ihren jährlichen tollen Einsatz danken.“ 

Vom 15. Juni bis 31. August informiert der Anrufdienst alle Personen, die sich angemeldet haben, kostenlos über alle aktuellen Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes. 

Wie funktioniert die Mitarbeit im Hitzetelefon-Team?

Die Mitarbeit für Ehrenamtliche beginnt in der Regel mit einem Auftakttreffen. Dieses gemeinsame Treffen findet kurz vor dem Start des Hitzetelefons statt und dient zur Vorbereitung. Hier lernt sich das diesjährige Team kennen, offene Fragen können geklärt werden und das Team einigt sich darauf, wer in welchen Wochen die Anrufe übernimmt.

Bevor es dann am 15. Juni offiziell los geht, erhalten alle Freiwilligen eine vom Gesundheitsamt geführte Liste der Personen, die sich beim Hitzetelefon angemeldet haben. „Sobald der Deutsche Wetterdienst dann vor extremer Hitze warnt, greifen die Freiwilligen am Vormittag zwischen 8.30 und 12 Uhr zu ihrem Telefon und geben die gemeldete Hitzewarnung weiter. Bei dem persönlichen Gespräch am Telefon werden bei Bedarf noch allgemeine Tipps gegeben wie etwa ausreichend zu trinken, in der Mittagszeit schattige Plätze aufzusuchen oder die eigene Wohnung nur in den frühen Morgenstunden gut durchzulüften“, erläutert Seniorenbeiratsvorsitzende Helga Engelke. „Eine individuelle Gesundheitsberatung findet aus medizinischen und haftungsrechtlichen Gründen nicht statt. Während des Gesprächs achten die Ehrenamtlichen des Hitzetelefons jedoch darauf, ob es Hinweise für eine gesundheitliche Beeinträchtigung bei der angerufenen Person gibt. So kann im Bedarfsfall der zuständige Hausarzt verständigt werden“, ergänzt Julia Kretschmer, Koordinatorin des Präventionsangebotes. 

Jetzt mitmachen!

Interessierte, egal ob sie mithelfen oder sich für den Hitzetelefon-Service anmelden möchten, können sich telefonisch unter 0561 787 4201 oder per Mail an julia.kretschmerkasselde melden. 

Hintergrund

Bei extremer Hitze werden einerseits vermehrt Rettungseinsätze registriert, andererseits verstarben laut Umweltbundesamt in den beiden Hitzesommern 2018 und 2019 in Deutschland insgesamt rund 15.600 Menschen an den Folgen der Hitzebelastung.