Auestadion: Umbau des Spielfelds kann sich verzögern

Das Kasseler Auestadion erhält eine neue Spielfläche mit verbesserter Rasenqualität. Zudem wird die in die Jahre gekommene Bewässerungsanlage erneuert und eine bislang fehlende Drainage für den Platz neu installiert.

Die Fertigstellung der Arbeiten, die Mitte Mai begannen, hat sich allerdings durch die vielen Regentage der letzten Wochen verzögert. Dies hat das von der Stadt beauftrage Planungsbüro in Abstimmung mit der Fachfirma mitgeteilt. Ob die ersten beiden Heimspiele des Regionalligisten KSV Hessen Kassel planmäßig am 3. und 9. August im Auestadion stattfinden können, wird sich verbindlich erst Mitte der kommenden 30. Kalenderwoche entscheiden. 

Für die komplette Sanierungsmaßnahme waren zwölf Arbeitswochen vorgesehen, die bereits zwei Wochen Zeitpuffer für Schlechtwetterperioden oder andere Verzögerungen enthielten. Hier ist der aktuelle Stand der Situation:

Was hat seit Umbaubeginn zu den Verzögerungen geführt?

Der Bauuntergrund des Auestadions besteht aus Lehm. Regenwasser benötigt auf Lehmböden deutlich länger, um vollständig zu versickern. Nach Starkregen kann es passieren, dass das Wasser für mehrere Tage auf der Fläche steht. In diesem Zustand konnten keine Erdarbeiten stattfinden. Daher hat man sich dafür entschieden, den Boden zusätzlich mit einer Kalk-Zement-Mischung zu verfestigen, so dass die Tiefbauarbeiten (Leerrohr-Verlegungen, Entwässerungskanalarbeiten und Drainagearbeiten) weitgehend unbeeinflusst vom Wetter ausgeführt werden konnten. 

In den folgenden Arbeitstagen wurde die untere Rasentragschicht eingebaut. Diese Arbeiten mussten immer wieder aufgrund lokaler Regenfälle unterbrochen werden, um den Baugrund und die Rasentragschicht nicht zu beschädigen. Dadurch war auch der letzte Zeitpuffer aufgebraucht. 

Wann rechnet man jetzt mit der Fertigstellung der Maßnahme?

Für die anstehenden Tragschicht- und Drainagearbeiten muss es einige Tage komplett trocken sein. Dann könnte der Rollrasen verlegt werden, der anschließend rund zehn Tage anwachsen muss. Laut Aussage der Fachfirma entscheidet es sich bis Mitte der kommenden Woche, ob der Rollrasen verlegt werden kann. „Wenn der Wettergott mitspielt und auch sonst keine Verzögerungen mehr eintreten, wäre das Auestadion am 3. August spielbereit.“ 

Was passiert, wenn der Rasen in der kommenden Woche nicht verlegt werden kann?

Sollte absehbar sein, dass der Rollrasen bis zum Ende der Kalenderwoche 30 nicht verlegt werden kann, würde sich die Verlegung aus Liefer- und Termingründen um eine weitere Woche verschieben. Der Rollrasen könnte dann frühestens in der Woche ab dem 5. August gelegt werden. Das würde bedeuten, dass nicht nur das erste Heimspiel des KSV, sondern auch das zweite Heimspiel am 9. August nicht im Auestadion stattfinden kann. 

Die Stadt bleibt in engem Austausch mit dem Verein, der aktuell an einem Plan für das worst case-Szenario arbeitet. Sollte eine Austragung der ersten Heimspiele zum vorgesehenen Spieltermin nicht möglich sein, wird der Verein bei der Regionalliga Südwest eine Terminverlegung auf den 20./27. August als im Rahmenspielplan deklarierte Nachholtermine beantragen.