Bau der Fahrradstraße „Königstor“ beginnt

In der Woche vom 4. bis 8. März 2024 beginnen die Straßenbauarbeiten zur Umwandlung des Königstors in eine Fahrradstraße im ersten Bauabschnitt von der Westendstraße bis zur Einmündung Friedrichsstraße. Erste vorbereitende Leitungsarbeiten fanden bereits Ende 2023 statt.

Die Fertigstellung ist gegen Ende des Sommers. Die Kosten für den 1. Bauabschnitt betragen ca. 1,6 Mio. Euro. Das Land Hessen fördert die Maßnahme mit 75 Prozent. Der zweite Abschnitt folgt voraussichtlich im Anschluss und umfasst dann die Strecke auf der Luisenstraße und Nebelthaustraße zwischen Westendstraße und Goethestraße und auf dem Königstor von der Sophienstraße bis zum Rathenauplatz.

In den beschriebenen Streckenabschnitten befindet sich die Fahrbahn teilweise in einem baulich schlechten Zustand, was die Notwendigkeit von Deckensanierungen mit sich bringt. Gleichzeitig werden Fußwegeverbindungen im Königstor gestärkt, indem in den Einmündungsbereichen die Querungslängen verkürzt und schadhafte Oberflächen erneuert werden. Die gestalterischen und technischen Verbesserungsmaßnahmen umfassen auch die Erneuerung der Gehwege entlang der neu markierten Fahrradstraße. 

Die teilweise aus schadhaftem Asphalt und Pflasterdecken bestehenden Oberflächen sollen im Zuge der Neuplanung größtenteils durch das in Kassel übliche Betonsteinpflaster ersetzt werden. Außerdem werden entlang der Straße Fahrradbügel erneuert und ergänzt. Nach Abschluss der Arbeiten wird im Bereich zwischen Friedrich-Engels-Straße und Weigelstraße ein sogenannter Modalfilter als zwölfmonatiger Verkehrsversuch installiert.

„Ich freue mich, dass das Königstor nun endlich zur Fahrradstraße wird“, erläutert Stadtklimarätin und Verkehrsdezernentin Simone Fedderke. „Das Königstor liegt auf der wichtigen innerstädtischen Hauptroute für den Radverkehr zwischen dem Bahnhof Wilhelmshöhe und dem Unicampus am Holländischen Platz, über die bereits seit vielen Jahren immer wieder gesprochen wird. Wir folgen mit der Umgestaltung nun mehreren Stadtverordnetenbeschlüssen - angefangen vom Wunsch der Stärkung dieser Rad-Achse aus dem Jahr 2008 über den Verkehrsentwicklungsplan (2015) und das Radverkehrskonzept (2019) bis zum Beschluss über die Förderung des Radverkehrs im Gebiet der Stadt Kassel (2019).“

Bereits heute nutzen zahlreiche Radfahrende diese Route. „Künftig wird sie noch attraktiver und gewinnt so noch mehr an Bedeutung“, so Fedderke. „Gleichzeitig bemühen wir uns durch gestalterische Verbesserungen in den Randbereichen, die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit zu steigern. Das Projekt ist ein echter Gewinn zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs und damit zur Stärkung klimafreundlicher urbaner Mobilität.“ Die Gesamtlänge aller Bauabschnitte dieser Fahrradstraße beträgt nach Fertigstellung etwa 1,4 km. 

Während im Königstor gebaut wird, ergeben sich einige Behinderungen und Umleitungsbedarfe:

Einrichtungsverkehr im Königstor

Um sicher und schnell bauen zu können, wird das Königstor zwischen Westendstraße und Friedrichsstraße während der gesamten Bauzeit zur Einbahnstraße Richtung Fünffensterstraße. Wegen der verbleibenden relativ schmalen Fahrbahn und den dort verkehrenden Baumaschinen wird es aus Sicherheitsgründen nicht möglich sein, diese temporäre Einbahnstraße für den Radverkehr in Gegenrichtung zu öffnen.

Radverkehr: Umleitung stadtauswärts über Wilhelmshöher Allee

Der stadtauswärtige Radverkehr wird daher ausgehend von der Friedrichsstraße über die Wilhelmshöher Allee bis zur Sophienstraße geführt und kann dort wieder auf die „normale“ Route einbiegen. Auf der Fahrrad-Umleitungsstrecke der Wilhelmshöher Allee wird für den Zeitraum der Bauarbeiten Tempo 30 angeordnet. 

Karthäuserstraße ebenfalls betroffen

Auch die Karthäuserstraße/Ulmenstraße ist von den Einschränkungen betroffen. Da der gesamte Kreuzungsbereich Karthäuser Straße/Ulmenstraße/Königstor abschnittsweise umgebaut wird, ist ein Zweirichtungsverkehr während dieser Zeit nicht möglich. Von der Friedrich-Ebert-Straße kommend in Richtung Wilhelmshöher Allee wird auch hier ab Höhe Jordanstraße eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet. Zudem wird in der letzten Bauphase eine Sperrung beider Fahrtrichtungen nötig werden, um die neu hergestellten Flächen zu asphaltieren. Umfang und Ausführungszeitpunkt dafür stehen noch nicht genau fest, da sie vom Baufortschritt der gesamten Maßnahme abhängen.