Gartenstraße / Hartwigstraße

Nicht nur die Hauseigentümer, sondern auch die Anwohner bzw. Geschäftsleute wurden an den Planungen beteiligt. Ganz zu Beginn sammelte das Stadtteilbüro erste Ideen und Wünsche ein - direkt vor Ort am Kreuzungspunkt der beiden Straßen.

Von einer „Buckelpiste“ zum Begegnungsort

Später wurden die daraus entwickelten Planungen  mit Anliegern und Eigentümern an einem Abend diskutiert und weitere Anregungen gesammelt, die in die Planung eingeflossen sind. Viele Wünsche konnten berücksichtigt werden:

  • Die Geschäfte in der Hartwigstraße haben keine Stellplätze verloren und das Anwohnerparken ist kostenlos geblieben.
  • Es gibt mehr Grün: Durch Baum- pflanzungen in der Gartenstraße sowie Rank- und Kletterpflanzen in der Garten- und Hartwigstraße.
  • Die farbige Klinkerfläche im Kreuzungsbereich der beiden Straßen trägt neben einer schönen Gestaltung auch zur Verkehrsberuhigung bei.
  • Es gibt nun Sitzgelegenheiten.
  • Die Einbahnstraßenführung in der Gartenstraße ist jetzt eindeutig geregelt.

Maßnahmen rund um den Straßenbau

Neben den bereits genannten Wünschen aus der Anwohnerbeteiligung wurde noch Einiges mehr umgesetzt:

  • Erneuerung der beiden Straßen von Grund auf inklusive der Leitungen unter der Erde und der Neuverlegung von Fernwärme.
  • Neuordnung der PKW-Stellplätze: Die Flächen sind nun klar abgegrenzt und verhindern ein Parken auf den Gehwegen, wie es vorher die Regel war.
  • Dabei wurde auf eine optisch ansprechende Gestaltung Wert gelegt: Die Parkstreifen wurden zum Beispiel gepflastert.
    Auch die Straßenbeleuchtung ist nun heller und ansprechend gestaltet.
  • In der Gartenstraße im Bereich der Einmündung zur Ysenburgstraße gibt es eine neue Fahrradspur.
  • Es wurden Fahrradständer aufgestellt.

Besondere Elemente zusätzlich zum Straßenbau

Als Projekt im Rahmen des Programms „Soziale Stadt - Investitionen im Quartier“ sollte die Umgestaltung der Garten- und Hartwigstraße keine reine Straßenbaumaßnahme werden.

Es wurde Wert auf eine weitergehende Aufwertung gelegt:

  • Gestaltung des Kreuzungsbereichs als Begegnungsort mit farbiger Klinkerfläche, Baum und Bank.
  • Modellhafte Förderung von Rank- und Kletterpflanzen auf Privatgrundstücken (Pflanzung und 1-jährige Pflege über Fördermittel).
  • Beseitigung von Ladenleerstand: Dank des Engagements des Eigentümers hat der leerstehende Kiosk im Kreuzungsbereich zeitgleich eine neue Nutzung gefunden.
  • Gestaltung des Torbogens zum Franzgraben – angelehnt an das Stadtteil-Logo – mit bunten Punkten, die auf den Fußweg im Durchgang hinweisen.

Infos zu Hintergründen und Kosten

Viele Anwohner können sich vermutlich noch an den Zustand vor dem Umbau erinnern: Fahrbahn = Buckelpiste mit vielen Schlaglöchern, kaum Grün, keine Sitzgelegenheiten, Gehwege durch darauf parkende Autos extrem schmal,
düstere Straßenbeleuchtung. Bereits im Jahr 2003 wurde mit dem Rahmenplan Wesertor beschlossen, dass hier eine Neugestaltung dringend erforderlich ist.

Da es in dem dicht bebauten Viertel nur wenige Freiflächen gibt, übernimmt die Straße hier viel stärker eine Funktion als Begegnungsraum als anderswo. Das sollte beim Umbau berücksichtigt werden. Das Projekt ist Bestandteil des Integrierten Handlungskonzeptes Soziale Stadt Wesertor und trägt mit weiteren Vorhaben dazu bei, den Stadtteil Wesertor lebenswerter zu gestalten.

Die Umsetzung der Straßenbaumaßnahme hat rund 1 Mio. € gekostet. Sie wurde über den EFREStrukturfonds, Anliegerbeiträge sowie Eigenmittel der Stadt Kassel finanziert, die Gestaltung des Torbogens aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale
Stadt Investitionen im Quartier“.