Die Stadtbibliothek ist eine öffentliche kulturelle Einrichtung der Stadt Kassel. Sie vermittelt den Zugang zu Büchern und anderen Medien. Sie dient der Information, der staatsbürgerlichen Bildung, der beruflichen Fortbildung und der Freizeitgestaltung aller Bevölkerungskreise. Sie unterstützt und ergänzt das lebenslange Lernen sowie die persönliche und berufliche Qualifizierung und hat die Aufgabe, Lesen und Literatur zu fördern.
Leitbild
Die Stadtbibliothek ist eine traditionsreiche Einrichtung der Stadt Kassel für alle ihre Bürgerinnen und Bürger. Sie eröffnet ihnen den freien Zugang zu Büchern und einem aktuellen Angebot neuer Medien. Die Stadtbibliothek erfüllt damit eine öffentliche Aufgabe von großer gesellschaftlicher Bedeutung.
Um den Anforderungen gerade in Zeiten des Wandels gerecht zu werden, haben sich die Leitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entschlossen, Aufgaben und Ziele der Stadtbibliothek in Form eines Leitbildes zu verdeutlichen. Mit diesem Leitbild und vielfältigen Maßnahmen zu seiner aktiven Umsetzung garantieren wir unseren jetzigen und zukünftigen Kundinnen und Kunden eine hohe und noch wachsende Qualität unserer Arbeit.
Mit Fachkompetenz, Fantasie, Geld, Zeit und Geduld werden wir die Stadtbibliothek zu einer zukunftsfähigen, kundenorientierten Einrichtung mit einem angemessenen Stellenwert innerhalb der Kommune weiterentwickeln. Für diesen Entwicklungsprozess brauchen wir Sie, die Bürgerinnen und Bürger, die Politik und die Wirtschaft, als starke Partner
Veränderungen in Bildungsprozessen
Veränderungen bei Bildungsprozessen, in den Berufsbiografien und im Freizeitverhalten erfordern zu ihrer Bewältigung ein hohes Maß an Flexibilität des Einzelnen in der Gesellschaft und die Befähigung zu lebenslangem Lernen.
Die Stadtbibliothek bietet durch ihren differenzierten Buchbestand in Verbindung mit anderen Medien eine wichtige Grundlage zur Bewältigung dieser Aufgabe. Hierbei leisten wir soviel Unterstützung, daß die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kassel, der Region und ihre Gäste uns als einen unverzichtbaren Teil der städtischen Infrastruktur wahrnehmen und wertschätzen.
Qualitätssicherung und Orientierung
Qualitätssicherung und die Orientierung an den aktuellen und sich verändernden Bedürfnissen unserer jetzigen und zukünftigen Kundinnen und Kunden bestimmen unseren Service, unser Medienangebot, unsere Öffnungszeiten, unser Erscheinungsbild sowie unsere Personal- und Organisationsentwicklung. Unser Angebot und unsere Kompetenz wollen wir im Dialog mit unseren Kundinnen und Kunden weiterentwickeln.
Wir bieten mit der Stadtbibliothek einen Ort der Information und der Kommunikation: Information, Aus- und Weiterbildung und Freizeitgestaltung unterstützen wir nachhaltig durch ein Angebot aktueller Medien einschließlich neuer Informationstechnologien im Rahmen des finanziell Erreichbaren.
Einladung zum Verweilen
Wir wollen die gesamte Stadtbibliothek als eine ansprechende attraktive und zum Verweilen einladende Einrichtung präsentieren. Der Servicecharakter bestimmt die Organisation und die Organisationsabläufe unserer Stadtbibliothek.
Mit qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehen wir flexibel auf die Bedürfnisse von Erwachsenen, von Kindern und von Jugendlichen ein:
zentral
in der Stadtbibliothek im Victoria-Haus
und in der Jugendbücherei im Aschrotthaus
wohnortnah
in den integrierten Stadtteil- und Schulbibliotheken
Wir sind als Stadtbibliothek Partner sowohl für Einzelne als auch für Gruppen, Einrichtungen und Institutionen. Für Kinder und Jugendliche nehmen wir eine besondere Aufgabe und Verantwortung wahr bei der aktiven Leseförderung und der Einführung in eine sinnvolle Mediennutzung. Zielgruppenorientiert bieten wir Führungen, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen, Diskussionen und Aktionen an.
Wir freuen uns auf Sie, unsere Kundinnen und Kunden. Nutzen Sie unser Angebot an Medien und unser Angebot zum Dialog!
Zur Geschichte der Stadtbibliothek
Die Stadtbibliothek Kassel wurde am 1. Juni 1876 im Haus der städtischen Bürgertöchterschule als Volksbibliothek der Stadt Cassel eröffnet und stand "der unbeschränkten und kostenfreien Benutzung des Publikums nach einem gedruckten Verzeichnisse zu Gebote". Der Anfangsbestand war recht bescheiden und belief sich auf gerade 747 Titel im Jahr 1882. Jahrelang verfügte die Volksbibliothek über keinen festen Standort. Die häufigen Umzüge waren die Folge eines stetig zunehmenden Besucherandrangs. Im Rechnungsjahr 1899/1900 wurden bereits 18 820 Ausleihen gezählt, im Jahr 1918 waren es, nicht allein durch Versorgung der Truppen an der Front und in den Lazaretten, bereits 50 000 Ausleihen. Zudem wurden in der Zeit von 1901 bis 1939 insgesamt acht Zweigstellen gegründet.
Als Gründer der Bibliothek kann Dr. Friedrich Oetker (1809 – 1881) gelten. Der Journalist, liberale Politiker, zeitweilige Stadtrat und spätere Ehrenbürger Kassels stiftete 2000 Thaler zur Gründung einer Volksbibliothek in Kassel. Von Bedeutung ist die testamentarische Verfügung von Dr. Felix Aschrott (1856 – 1927) zu sehen. Dieser hatte der Stadt Kassel einen Teil seines Vermögens vermacht, mit der Auflage eine Stiftung einzurichten. Diese Stiftung sollte in der Kasseler Altstadt ein Wohlfahrtshaus erbauen, das wiederum eine Volkslesehalle enthalten sollte. Erst nach dem 2. Weltkrieg, im Jahr 1955 wurde dieses Haus in der Obersten Gasse gebaut, in dem heute die Jugendbücherei untergebracht ist.