Klimaschutzteilkonzept Radverkehr

Der Verkehr in Kassel ist vor allem autofahrerfreundlich. Umwelt- und ressourcenfreundlichere Verkehrsträger wie der Rad- und Fußverkehr hingegen sind noch ausbaufähig. Das soll sich in Zukunft ändern, was auch dem Klimaschutz zugute kommt: Wer Rad fährt, stößt keine Abgase aus.

Klimaschutzteilkonzept Radverkehr

Nachhaltige und umweltgerechte Mobilität wird weltweit immer wichtiger. Besonders Abgase wie CO2, Stickoxide oder Ruß und verkehrsbedingter Lärm mindern die Lebensqualität in der Stadt und belasten zunehmend die Umwelt und das globale Klima. Benzin und Diesel werden knapper und Energie ein immer wertvolleres Gut, das es zu schützen und sinnvoll einzusetzen gilt.

Das Verkehrssystem in Kassel ist aufgrund seiner Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg bislang hauptsächlich auf den (damals modernen) motorisierten Kfz-Verkehr ausgerichtet. Umwelt- und ressourcenfreundlichere Verkehrsträger wie der Rad- und Fußverkehr sind daher noch ausbaufähig. Sowohl das integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Kassel (iKKK) als auch der Verkehrsentwicklungsplan Kassel 2030 (VEP) greifen diesen Umstand auf. Sie formulieren Ziele und Maßnahmenpakte, die zu einer Verbesserung der Situation besonders im nicht-motorisierten Verkehr beitragen sollen.

Im Radverkehr werden die Anstrengungen auch durch den seit einigen Jahren ungebrochenen Trend zur verstärkten Fahrradnutzung unterstützt. Denn besonders in den Städten findet bei den Menschen immer mehr ein Umdenken statt. Aus eigener Erfahrung haben viele den Schluss gezogen: Das Fahrrad hat in Kassel häufig Vorteile gegenüber dem Auto. Sowohl das integrierte Klimaschutzkonzept als auch der Verkehrsentwicklungsplan Kassel 2030 haben gezeigt, dass ein stärkerer Fokus auf Maßnahmen des Radverkehrs unerlässlich ist, um eine ausgewogene, zukunftsorientierte Planung für alle Verkehrsarten zu erreichen. 

Um die Ziele und Maßnahmenpakte aus VEP und Klimaschutzkonzept zu konkretisieren, hat die Stadt Kassel für die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes eine Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative erhalten. Das fertige Konzept stellt ein detailliertes Umsetzungsinstrument für den Radverkehr dar: Erarbeitet werden soll ein Paket, welches die Maßnahmenbündel des VEP-Bausteins „Radverkehr“ aufgreift und vertieft. Hierbei wird eine Unterteilung der Maßnahmen in die Bereich Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit und Service vorgenommen. Gleichzeitig wird konkretisiert, wieviel Energie und CO2 durch die erarbeiteten Maßnahmen eingespart werden können.