Interreligiöser Dialog

Der Runde Tisch der Religionen versteht sich als Plattform eines gleichberechtigten Dialogs aller Gemeinden, die einen aktiven Beitrag zum religiösen Frieden in der Stadt Kassel leisten möchten.

Collage von Ritualen verschiedener religiöser Gemeinschaften

Er ist ein überkonfessioneller und interreligiöser Arbeitskreis von Gemeinden verschiedener Glaubensgemeinschaften, der in Kassel seit dem Jahr 2010 existiert. Insgesamt sind 19 Gemeinden und Organisationen aktiv dabei, die mehrere Tausend Mitglieder repräsentieren.

Er versteht sich als Plattform eines gleichberechtigten Dialogs. Im Gegensatz zum "Kasseler Rat der Religionen", in dem hochrangige Präsentantinnen und Repräsentanten der Glaubensgemeinschaften gemeinsam mit dem Oberbürgermeister beraten, sind beim Runden Tisch vor allem aktive Gemeindemitglieder und Seelsorgerinnen und Seelsorger vertreten.

Der Runde Tisch der Religionen in Kassel tagt mehrmals im Jahr. Dadurch entstehen Kontakte, sodass innerhalb der Stadtteile und Nachbarschaften, aber auch über Stadtteilgrenzen hinweg, die Begegnung der Gemeinden aktiv gefördert wird. Veranstaltungen wie Fastenbrechen oder Gemeindefeste werden gemeinsam veranstaltet und der wertschätzende Dialog wird gefördert.

Ergebnisse sind auch die gelebten Patenschaften zwischen einzelnen Kirchen- und Moscheegemeinden, die den Austausch bei gemeinsamen kulturellen Veranstaltungen fördern oder auch durch ökumenische Gottesdienste die Gemeinsamkeiten der Religionen in den Vordergrund rücken. Der Rat hat für die Stadt Kassel außerdem einen "Stadtplan der Religionen" erstellt.Im Rahmen der Interkulturellen Woche im Herbst findet jährlich das "Fest der Begegnung" statt.

Hessischer Integrationspreis

2019 erhielt der Runde Tisch der Religionen zusammen mit vier weiteren Gremien aus anderen hessischen Kommunen den hessischen Integrationspreis. 

Die Hessische Landesregierung verleiht den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Integrationspreis an hervorragende Projekte und Initiativen, um die Zusammengehörigkeit aller in Hessen lebenden Menschen zu stärken und sichtbar zu machen. Der erste Preis ging an das Projekt aus Offenbach "Meschugge- Der Hass, der uns spaltet, geht uns alle etwas an" vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Offenbach e.V. Fünf Projekte wurden in diesem Jahr gemeinsam mit dem zweiten Platz ausgezeichnet, neben dem Kasseler "Runden Tisch der Religionen" ähnlich gelagerte Einrichtungen in Dreieich, Gießen, Frankfurt a.M. und Fulda. Als Preisgeld erhält Kassel 1.500 Euro.

Bürgermeisterin Ilona Friedrich: "Wir freuen uns über Auszeichnung und Anerkennung der gemeinsamen Arbeit. Der Runde Tisch der Religionen fördert den Austausch und die Begegnung und die Religionsgemeinschaften übernehmen Mitverantwortung für ein friedliches Miteinander in unserer Stadt. In Zeiten von Populismus, Gewalt, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit ist der Runde Tisch wichtiger denn je."