Flagge zeigen für den Frieden
Die Stadt Kassel setzt ein Zeichen für eine friedliche Welt und nukleare Abrüstung. Dafür wird am Montag, 8. Juli, vor dem Rathaus die grün-weiße Flagge mit der Friedenstaube des internationalen Städtebündnisses Mayors for peace („Bürgermeister für den Frieden“) wehen.
„Die Existenz von Atomwaffen ist neben dem Klimawandel die größte Gefahr für die Menschheit“, erklärte Oberbürgermeister Sven Schoeller. „Der Krieg in der Ukraine hat der nuklearen Bedrohung eine Konkretheit verliehen, wie wir sie seit dem Ende des kalten Krieges nicht mehr erlebt haben. Frieden in Freiheit und Selbstbestimmung ist das Ziel, das wir niemals aus den Augen verlieren dürfen. Dafür gilt es, im besten Sinne des Wortes ‚Flagge zu zeigen‘.“
Über den Aktionstag hinaus ist in Kassel das Hiroshima Ufer an der Fulda stete Erinnerung an die verheerenden Atomwaffenabwürfe im Jahr 1945.
Hintergrund
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 vom Bürgermeister der japanischen Stadt Hiroshima gegründet, die durch einen Atombombenabwurf 1945 zerstört worden war. Hauptanliegen ist eine Welt ohne Atomwaffen. Heute gehören dem Verbund weltweit über 8000 Städte an, darunter 895 (Stand Juni 2024) aus Deutschland. Kassel gehört dem Bündnis seit 1986 an.
Mit der „Mayors for peace“-Flagge wird an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 8. Juli 1996 erinnert, wonach der Einsatz von Atomwaffen, wie auch die Androhung eines Einsatzes, gegen internationales Recht und gegen Vorschriften und Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstößt.