Fritz Catta

Architekt markanter Gebäude und liberaler Politiker

Fritz Catta gehörte einer Familie mit hugenottischen Wurzeln an, die 1903 aus Wiesbaden nach Kassel kam. Nach seinem Studium als Bauingenieur ließ er sich 1919 als Architekt in Kassel nieder und entwarf mit seinem Kompagnon Otto Groth zahlreiche markante Gebäude in Kassel, u.a. das Haus Schlossteichstraße 4, das Aschrotthaus am Entenanger und die Außenstelle des Amtsgerichts in der Friedrichsstraße. Sein Name ist auch mit der Bundesgartenschau 1955 und dem Wiederaufbau von Bad Wilhelmshöhe (Vorsitzender des Wiederaufbauvereins) verbunden.

Ein zweiter Schwerpunkt war seine politische Tätigkeit. In der Weimarer Zeit war er Stadtverordneter für die rechtsliberale Deutsche Volkspartei, vier Jahre Abgeordneter im Preußischen Landtag und ein Jahr des Reichstages. Nach dem Krieg war er Mitbegründer der FDP in Kassel und Hessen. Von 1946 bis 1958 gehörte er dem Hessischen Landtag an, wobei er stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender war. Catta wurde 1956 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, außerdem wurde er mit der Goethe-Plakette des Landes Hessen geehrt. Durch den Aussichtspunkt Fritz-Catta-Eck am Brasselsberg ist sein Name bis heute in Kassel präsent.