Stadtpolizei führt Schwerpunktkontrollen an Schulen durch

Morgens ab 7.15 Uhr wird es hektisch auf Kassels Straßen: Neben dem Berufsverkehr sind tausende Kinder auf dem Weg zu Schulen und Kindergärten: Zu Fuß oder mit Rad und Roller, mit dem öffentlichen Nahverkehr oder im elterlichen Auto.

Um Konflikte und Gefahren zwischen und für die einzelnen Verkehrsteilnehmer einzudämmen, sind Kontrollen vor Schulen ein Schwerpunkt in der Arbeit der Stadtpolizei.

„Ziel unserer Maßnahmen ist es, gerade die jüngsten Verkehrsteilnehmer besonders zu schützen. Die Kontrollen geben uns die Möglichkeit, Verstöße der Verkehrsteilnehmer zu sanktionieren, aber auch wichtige Aufklärungsarbeit insbesondere für Eltern zu betreiben“, erklärt Ordnungsdezernent Heiko Lehmkuhl, der sich an der Hupfeldschule in Wehlheiden ein Bild von der Situation machte. 

Wie schon in der Vergangenheit an anderen Schulstandorten im Stadtgebiet wurde dort nicht nur das Einhalten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit kontrolliert, sondern auch Verstöße gegen Halteverbote in ausgewiesenen Zonen und auf Sperrflächen. „Ungeachtet des Wunsches oder auch der Notwendigkeit, Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, sind die Bereiche direkt vor den Schulen der schlechteste Ort zum Halten. Es entsteht dadurch eine unübersichtliche Situation, in der Schulkinder beim Queren der Straße unnötig gefährdet werden“, nennt Rene Steinbach, Sachgebietsleiter bei der Stadtpolizei, die Brisanz. 

Besonderes Augenmerk galt bei den Schulkontrollen die Sicherung der Kinder im Fahrzeug. Auch in Wehlheiden gab es Fälle, in denen Kinder ohne die bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr oder bis zu einer Körpergröße von 1,50 Meter vorgeschriebene Sitzerhöhung oder gänzlich ohne Gurt zur Schule gebracht wurden. Ersteres wird mit 30 Euro geahndet, 60 Euro und einen Punkt riskiert, wer sein Kind ungesichert mitfahren lässt. 

Die Einsätze der Stadtpolizei an den verschiedenen Grundschulen in Kassel werden mit großem Interesse und vielen Fragen der ankommenden Schulkinder begleitet. Bei den geahndeten Verstößen verhielten sich die betroffenen Eltern einsichtig. Sowohl von Seiten der Schulen, als auch aus der Elternschaft werden die Kontrollen der Stadtpolizei ausdrücklich begrüßt.